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AutorenbildRichard Zottl

Social Reach statt Schwarzes Brett

Was früher der Aushang am Schwarzen Brett war, ist heute Social Reach: Ein Gamechanger für die Personalsuche. Dabei geht es nicht primär um klassisches Employer Branding in der Breite, sondern darum, die richtigen Personen mit relevanten Inhalten zu erreichen.


Im Folgenden möchte ich einige wesentliche Erfolgsfaktoren beleuchten:


Zielgruppenanalyse

Es ist entscheidend, die Zielgruppe genau zu kennen, bevor man Stellenausschreibungen mit Inhalten verknüpft und teilt. Dabei sollte man folgende Fragen klären:


  • Auf welchen Plattformen ist meine Zielgruppe aktiv?

  • Welche Interessen, Qualifikationen oder beruflichen Hintergründe haben potenzielle Kandidaten?

  • Welche Art von Inhalten spricht diese Zielgruppe an?


Eine gezielte Ansprache auf den relevanten Plattformen maximiert die Treffsicherheit und sorgt dafür, dass die Botschaft ankommt.


Qualität der Inhalte

Um in der Masse an Beiträgen aufzufallen, müssen die geteilten Inhalte hochwertig, ansprechend und relevant sein. Dazu zählen:


  • Visuell ansprechende Beiträge: Bilder, Videos oder Infografiken sorgen dafür, dass Stellenanzeigen auch ohne Paid-Ads mehr genuine Aufmerksamkeit erhalten.

  • Klarheit und Prägnanz: Stellenangebote und Unternehmensinformationen sollten verständlich und präzise formuliert sein, um die Botschaft in Zeiten geringer Aufmerksamkeitsspannen auf den Punkt zu bringen.

  • Authentizität: Inhalte sollten einen authentischen Einblick in das Unternehmen geben. Zu aufdringliche Werbung oder offensichtlich unrealistische Darstellungen können hingegen abschreckend wirken.


Multiplikatoren & Opinion Leader

Die Integration von Multiplikatoren und Opinion Leaders (zu Branchen, Produkten, Themen) hilft, rasch eine entsprechende Glaubwürdigkeit der Inhalte zu generieren, was wiederum zu einer starken Erhöhung der Weiterverbreitung und Conversion Rate beiträgt. Eine besonders erfolgversprechende Variante ist hier die Einbindung von aktuellen Mitarbeitern als Markenbotschafter („Company Creators“).


Interaktion, Engagement

Es geht um mehr als nur das Posten von Inhalten. Ein entscheidender Faktor ist die Interaktion mit der Zielgruppe. Dabei sollte darauf geachtet werden:


  • Schnelle Reaktion: Fragen, Kommentare oder Bewerbungen sollten zeitnah beantwortet werden, um potenzielle Kandidaten nicht bereits auf den ersten Metern der Candidate Journey zu verlieren.

  • Diskussionen anregen: Durch die Veröffentlichung von Themen, die für die Zielgruppe relevant sind, können Unternehmen Diskussionen und Interaktionen fördern, was wiederum die Reichweite erhöht.


Plattformgerechte Inhalte

Jede Plattform funktioniert anders, daher ist es wichtig, Inhalte an die Mechanismen der jeweiligen Plattform anzupassen:


  • LinkedIn & Co: Berufliche Inhalte, formellere Ansprache und detaillierte Stellenbeschreibungen funktionieren hier besonders gut. Infografiken, Blogposts oder Success Stories des Unternehmens können ebenfalls geteilt werden.

  • Instagram & Co: Eher visuelle Inhalte, z.B. Fotos und Videos des Arbeitsalltags, Einblicke hinter die Kulissen oder Mitarbeiter-Interviews. Die Nutzung von Story-Formaten ist hier ebenfalls effektiv.


Regelmäßigkeit und Konsistenz

Die Reichweite in sozialen Netzwerken wächst mit der Regelmäßigkeit der Posts. Unternehmen sollten eine klare Posting-Strategie entwickeln, die dazu führt, dass:


  • konsistent Inhalte gepostet werden, um dauerhaft sichtbar zu bleiben.

  • verschiedene Arten von Beiträgen berücksichtigt werden, um die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu erhalten, z.B. Erfolgsgeschichten, Mitarbeiter-Interviews, Informationen über Unternehmenswerte und – selbstverständlich – offene Stellenangebote.

  • zu den richtigen Zeiten gepostet wird, zu denen auch die Zielgruppe aktiv ist.


Klassisches Employer Branding als Ergänzung

Das Targeting der relevanten Multiplikatoren und Opinion Leader kann klassisches Employer Branding sehr gut ergänzen. Unternehmen sollten darauf achten, dass:


  • ihre Unternehmenskultur, Werte und USPs klar kommuniziert werden.

  • authentische Einblicke in das Arbeitsleben und die Mitarbeitererfahrungen gegeben werden.

  • der Aufbau einer Arbeitgebermarke strategisch angegangen wird, um nachhaltig Talente anzuziehen.


Messung der Ergebnisse

Um die Effektivität von Maßnahmen im Bereich Social Reach zu verstehen, sollten Unternehmen regelmäßig ihre Ergebnisse messen und optimieren. Hier sind einige Kennzahlen, auf die geachtet werden sollte:


  • Engagement-Rate: Wie viele Likes, Kommentare, Shares erhalten die Beiträge?

  • Klickrate (CTR): Wie oft klicken Nutzer auf die geteilten Links, um mehr über Jobangebote zu erfahren?

  • Conversion Rate: Wie viele der erreichten Personen bewerben sich tatsächlich?

  • Reichweite: Wie viele Menschen wurden insgesamt erreicht, und wie hat sich die Reichweite im Zeitverlauf entwickelt?


Diese Daten helfen dabei, Maßnahmen kontinuierlich und iterativ zu verbessern und sicherzustellen, dass Reichweite auch in tatsächliche Bewerbungen umgewandelt wird.



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