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AutorenbildJulian Maly

Recruiting-Strategie: Put your cards into play!

17 Jahre Personalberatung, über 1.000 Headhunting-Projekte: In meiner Erfahrung gibt es kaum etwas, was ich nicht gesehen habe. Das betrifft nicht nur Kandidaten, sondern insb. auch die Unternehmensseite. Und trotzdem habe ich für den Erfolg von Recruiting-Projekten keine einfache Formel, kein Patentrezept.


Unabhängig von der Branche, der Unternehmensgröße und der Marktlage, gibt es jedoch einen Zugang, den ich IMMER empfehle: Nutze deine Stärken.


Wenn ich eines gelernt habe, dann ist es, dass Arbeitgeber genau dann erfolgreich rekrutieren, wenn sie es verstehen, ihre Vorteile zu transportieren. Vor allem in modernen Recruiting-Prozessen geht dies weit über das Auflisten von Rahmenbedingungen, Karriereoptionen und Fringe Benefits hinaus. Kandidaten möchten auch emotional abgeholt werden.


Was heißt das konkret?


Mittelständische Unternehmen werben oft mit Gestaltungsfreiraum, flexiblen Prozessen, schlanken Entscheidungsstrukturen und familiären Teams. Dann muss auch der Ablauf im Recruiting entsprechend aufgesetzt sein. Es muss nicht immer alles standardisiert sein! Wie wäre es damit, die Kandidaten vorschlagen zu lassen, welche Module sie für eine fundierte Entscheidung benötigen? Warum nicht eine Werksführung mit der Geschäftsführung einbauen oder ein Mittagessen mit den zukünftigen Kollegen?

 

Konzerne führen oft Expertenteams, Internationalität und eine professionelle Arbeitsumgebung ins Treffen. Es spricht somit alles dafür, unterschiedliche Experten, multinationale Teams und aktuelle Business Cases zu präsentieren. Ein Hybrid-Meeting mit einem Competence Center in einer anderen Zeitzone? Ja bitte! Ein paar Stunden die neuesten Cooperation-Tools herzeigen? Unbedingt!

 

Institutionelle Arbeitgeber sind bekannt für Langfristigkeit, Sicherheit und gesellschaftliche Relevanz. Da darf im Auswahlprozess gerne das eine oder andere aktuelle Thema andiskutiert werden. Oder wie wäre es, einen Einblick in ein gerade entstehendes Whitepaper? Gerne darf auch ein langjähriger Mitarbeiter über seine Erfahrungen auf der Karriereleiter berichten.

 

In der Praxis erfordert dies, sich zuvor mit den Stärken der Unternehmenskultur zu beschäftigen und einen Bewerbungs- bzw. Auswahlprozess zu designen, der dem eigenen Anspruch dann auch gerecht wird. Das bedeutet auch: Weniger Worte, mehr Taten.

Gefragte Talente entscheiden oft auf Basis der Erlebnisse während des Recruitings. Vor allem dann, wenn die monetären bzw. vertraglichen Angebote vergleichbar sind. Letztlich tut es vor allem aber auch dem Unternehmen gut, Persönlichkeiten nicht nur am Besprechungstisch kennenzulernen. Und eine positive Rückkoppelung hin zu bestehenden Mitarbeitern ist aufgrund der Einbeziehung ebenfalls garantiert.



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