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AutorenbildJulian Maly

Die Secret 5, mit denen du einen Headhunter wirklich beeindruckst

Heute öffne ich meine exklusive Schatzkiste an Erfahrungen aus über 17 Jahren Personalberatung ein kleines Stück für euch. Die Liste an Tipps für Bewerbungsgespräche ist lang und jene der No-Gos wahrscheinlich noch länger. Bei all den Ratgebern, Weisheiten und potentiellen Supertricks stellt sich die Frage, wie sinnvoll bzw. allgemeingültig diese sind und welche Anpassung an die eigene Bewerbungssituation notwendig wäre, damit sie auch funktionieren.


Grundsätzlich gilt: Der Standort bestimmt den Standpunkt. Und so kommt man bei zu viel Input als Bewerber bzw. Kandidat rasch in eine negative Spirale aus Widersprüchen und dem Wunsch, alles richtig zu machen.


Für mich als Headhunter gilt: Jeder Auswahlprozess ist einzigartig und es gibt nicht den heiligen Gral der perfekten Bewerbung. Schon alleine deswegen, weil auf beiden Seiten Menschen am Werk sind, ergeben sich so viele mögliche Kombinationen aus Interessenslagen und Wahrnehmungen, dass jegliches Streben nach Perfektion zum Scheitern verurteilt sein muss.

Und doch habe ich für mich über die Jahre 5 grobe Bereiche definiert, die essentiell sind, um unabhängig von Berufsfeld, Branche und Personalentscheider einen guten Eindruck im Bewerbungsprozess zu hinterlassen. Vorausgesetzt natürlich, das eigene Skillset und der Erfahrungsschatz passen zu der jeweiligen Situation seitens des potentiellen Arbeitgebers, solltest du auf folgende Dinge besonders achten:


Authentizität

Sei du selbst. Erfahrene Personalentscheider haben einen siebten Sinn für Schauspiel. Und letztlich sollte es für beide Seiten langfristig passen!

 

Offenheit

Spiele von Beginn an mit offenen Karten. Niemand mag „Salami-Taktik“ oder Überraschungen in einem späten Stadium eines Bewerbungsprozesses. Damit verschwendest du Zeit und Geduld deines Gegenübers.                        

 

Selbstreflexion

Versuche dich so realistisch wie möglich einzuschätzen und sei dir bewusst, welche Umgebung du benötigst, um gut zu performen.

 

Serviceorientierung

Bewerbungsprozesse sind oft für beide Seiten ein organisatorischer und argumentativer Kraftakt. Und selbst wenn man inhaltlich nicht zusammenfindet – mit Freundlichkeit, einem höflichen Umgangston und Serviceorientierung hinterlässt du einen guten Eindruck (vielleicht für eine Fortsetzung bei der nächsten Bewerbung).

 

Genauigkeit

Achte auf die Richtigkeit deiner Angaben in CV und bei Fragen zu Gehalt, Kündigungsfristen etc. Nicht selten machen Schlampigkeitsfehler ein sonst rundes Bild schnell und nachhaltig zunichte.

 


Am Ende möchte ich noch drei wichtige Anmerkungen unterbringen:


Wenn ein Bewerbungsprozess nicht nach Wunsch verläuft, obwohl die o.g. Themen berücksichtigt und umgesetzt wurden, kann das mehrere Gründe haben:

  • Der Job, das Unternehmen oder das Team passt nicht zu dir.

  • Es gibt Auswahlkriterien, die du nicht kennst.

  • Andere waren passender/billiger/besser/rascher verfügbar – you name it. Es gibt tausend Gründe, die nicht in der eigenen Person liegen.

  • Die Wahrnehmung über die o.g. Secret 5 divergiert zwischen dir und dem Entscheider.


Frag stets nach Feeback – du wirst es aus unterschiedlichen Gründen nicht immer bekommen, aber auch seltene, kleine Anmerkungen können dir für die Zukunft weiter helfen.


Selbstverständlich hast du als Bewerber ebenso das Recht, dieses oder ein individuelles Werte-Set zu definieren, das du bei der Auswahl deines Arbeitgeber, Teams bzw. zukünftigen Vorgesetzten anlegst.



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