Wir bekommen sehr oft die Frage, wie der perfekte Lebenslauf 2024 gestaltet ist. Da wir leider nur sehr begrenzt Zeit haben, hier individuell weiterzuhelfen, möchte ich die wichtigsten Praxis-Tipps hier zusammenfassen.
Vorab: Es gibt den perfekten CV nicht. Personalentscheider nehmen CVs unterschiedlich wahr. Auch Branchenspezifika spielen eine Rolle.
Und doch kann es sehr hilfreich sein, diese 5 Schritte zu beherzigen:
1. Mindmapping
Bevor du deinen CV optimal gestalten kannst, schreib alles auf, was du bis jetzt gemacht hast. Highlighte die Schwerpunkte. Streich heraus, was davon dein USP sein kann. Kläre für dich, was du besonders gut kannst. Wo liegt dein Mehrwert für einen zukünftigen Arbeitgeber?
2. Leserzentrierung
Versuche, das Dokument aus Sicht des Lesers zu gestalten. Du kennst deinen Werdegang. Ein Personalentscheider noch nicht. Du musst ihn abholen. Das beginnt mit den Persönlichen Daten, geht über deinen Bildungsbackground und gilt insb. für die beruflichen Erfahrungen. Auch was für dich sonnenklar scheint, musst du für jemanden, der deinen Lebenslauf zum ersten Mal sieht, erklären.
3. Prägnanz & Erklärungen
Konzentration auf das Wesentliche. Daten und Fakten sind die Basis. Wenn etwas erklärungsbedürftig ist, erkläre es. Häufige Wechsel – dafür kann es Gründe geben, aber du musst sie auch hinschreiben. Kein roter Faden? Dann füge einen kurzen Absatz ein, der deine beruflichen Entscheidungen erklärt und das „große Ganze“ auf den Punkt bringt. Du bewirbst dich für eine Region fernab deines Standortes? Dann schreib dazu, ob du umzugsbereit bist.
4. Bleib bei den Standards
Bitte nicht alles neu erfinden! Recruiter haben in der Regel sehr wenig Zeit für die Beurteilung eines CVs. Die Struktur des Dokuments muss den Leser durch deinen Werdegang führen und ist über weite Strecken „gelernt“. Als Common Sense gelten folgende Merkmale:
Maximal 2 Seiten, bei langen Karrieren maximal 3-4 Seiten; mehr auf keinen Fall!
Umgekehrte Chronologie, das Neueste gehört nach Vorne
Persönliche Daten > Ausbildungsbackground > Berufserfahrung > Weiterbildungen > Sonstiges
Wenn du Projekte ausführlich schildern möchtest, mach das in einem zusätzlichen Abschnitt am Ende.
Vergiss nicht auf Sprachkenntnisse, IT-Know-how, Führerschein, etc.
Die Gestaltung sollte minimalistisch sein und den Inhalt nicht überlagern.
Ein kurzer Absatz zu den Zielen ist gut, ausufernde „Executive Summaries“ sind eher out.
Ein professionelles Foto gehört im deutschsprachigen Raum, insb. im mittelständischen Bereich, nach wie vor dazu.
Referenzen gerne verlinken
5. Kein „Bla-bla“ und Achtung bei Übertreibungen
Stelle deine Fähigkeiten realistisch dar. Übertreibe nicht. Selbstbeschreibungen sind zwar nett, aber auf Papier nicht verifizierbar. Spätestens in einem Gespräch folgt die Probe auf’s Exempel. Fokussiere dich auf einige wenige besonders Skills, die dich auszeichnen. Niemand kann alles, das ist allgemein bekannt. Stick to the facts.
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