Mit Blick auf das letzte Drittel des Jahres 2023 wird deutlich, dass trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen die Herausforderungen im Recruiting von Fach- und Führungskräften nicht kleiner werden. Die Entwicklung am Arbeitsmarkt zeigt sich von vergangenen zyklischen Bewegungen entkoppelt und ist für die meisten Unternehmen nach wie vor einer der bedeutendsten Bremsklötze in der weiteren Entwicklung.
Umso wichtiger ist es, mit den aktuellen Usancen im Recruiting Schritt zu halten und wesentliche Stolpersteine zu umgehen. Im Folgenden habe ich die 5 häufigsten No-Gos zusammengefasst, die uns in unserer täglichen Arbeit begegnen:
1. Unpersönliche Kommunikation
In der immer schnelllebigeren Zeit der Digitalisierung ist es oft verlockend, Kommunikationsschleifen zu standardisieren bzw. mittels automatisierten Mechanismen Effizienzpotenziale zu heben. Doch trotz aller Fortschritte zeigt sich die enorme Wirkung persönlicher Kommunikation. Die individuelle Ansprache und die Berücksichtigung der Bedürfnisse und Wünsche der Kandidaten sind wesentliche Erfolgsfaktoren und angesichts des oben beschriebenen Trends mittlerweile auch ein echter USP.
2. Komplizierte Prozesse
Auf eine möglichst einfache Bewerbungsmöglichkeit folgt im besten Fall ein klarer und kompakter Auswahlprozess, der den Spagat zwischen Effizienz und Individualität in den einzelnen Bausteinen schafft. Transparentes, zeitnahes Feedback ist key. Unnötige formale und vor allem unangekündigte, überraschende Hürden sind ein Abturner für Top-Talente und sollten daher unbedingt vermieden werden.
3. Starre Auswahlkriterien
Vielfalt ist keineswegs bloß ein Schlagwort, sondern ein entscheidender Baustein für den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens. Sich in einem Auswahlprozess auf Kriterien zu versteifen, die entweder am Markt nicht durchsetzbar sind oder langfristig Diversität verhindern, ist daher unbedingt zu vermeiden.
4. Überbetonung von Hard Skills
Fachliche Voraussetzungen sind in ihrer absolut notwendigen Minimalform wichtig, eine übermäßige Fokussierung auf Hard Skills birgt jedoch die große Gefahr, interessante Persönlichkeiten am Weg zu verlieren. Power Skills wie Kommunikationsfähigkeit, Teamwork und Anpassungsvermögen sind für den langfristigen Erfolg eines Mitarbeiters oftmals viel entscheidender als Fachkenntnisse, die mittels Schulung auf ein entsprechendes Niveau gehoben werden können. Personality first ist daher ein wesentlicher Schwerpunkt jedes modernen Recruitingprojektes.
5. Unklare Entscheidungsstrukturen
In der Praxis erleben wir leider sehr oft, dass Entscheidergremien sich weder in der Priorisierung der Anforderungen noch in der Bewertung von Kriterien einigen können und am Ende oft „faule Kompromisse“ gemacht werden müssen, um überhaupt zu einer Besetzungslösung zu kommen. Dabei lohnt sich die harte Diskussion – am besten begleitet von einem externen Experten – um von Beginn weg die wesentlichen Leitlinien eines Recruitingprojektes zu definieren. Im Zweifel sollten Personalthemen zur Chefsache gemacht werden, denn die strategischen Unternehmensziele werden so am besten in konkrete operationalisierbare Vorgaben umgelegt.
Als die Beratungsboutique Ihres Vertrauens setzen wir uns engagiert dafür ein, diese No-Gos konsequent zu vermeiden und ein modernes, effizientes und inklusives Recruitingumfeld zu schaffen. Überzeugen Sie sich selbst!
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