Bei einem lange vereinbarten Dinner-Date will man nicht die Frage hören, worum genau es denn jetzt konkret geht oder wie nun nochmal der Name des Gegenüber lautet. Und erst recht nicht, dass man den bei der großen Anzahl angebotener Treffen schon einmal durcheinander kommen kann...
Genauso verhält es sich beim Kennenlernen zwischen Recruiter und Kandidaten!
Es ist von großer Bedeutung, dass sowohl Recruiter als auch Kandidaten ein minimales Set an „Verhaltensregeln“ einhalten, um einen effektiven Recruiting-Prozess im Sinne aller Beteiligten sicherzustellen sowie eine langfristig tragfähige Beziehung aufzubauen:
1. Vorbereitung spart Zeit! Bereiten Sie sich auf jeden Kontakt im notwendigen Maß vor. Eine gute Vorbereitung zeigt Engagement sowie Interesse, verhindert Missverständnisse und spart Zeit.
2. Respekt ist ein Must! Behandeln Sie Ihr gegenüber mit Respekt, unabhängig vom Fit, der sich aus dem Gespräch ergibt. Höflichkeit und Wertschätzung sind ein Must. Handeln Sie zwar authentisch, aber auch professionell und ethisch überlegt.
3. Sagen, was Sache ist! Stellen Sie sicher, dass die gegenseitige Erwartungshaltung ebenso klar formuliert wird wie das Angebot und vice versa. Hören Sie aktiv zu und stellen Sie wichtige Fragen.
4. Empathie first!
Versuchen Sie, Ihr Gegenüber „wirklich zu verstehen“ und zeigen Sie Verständnis für Bedürfnisse und Erwartungen.
5. Transparenz hebt Effizienzpotentiale! Seien Sie transparent über Ihre Optionen und die geplante Timeline. Beide Seiten schätzen Offenheit und möchten wissen, was sie erwartet und wie sie planen können.
6. Die Timeline im Blick! Ausnahmen bestätigen zwar die Regel und es gibt oft plausible Gründe für Zeitprobleme. Halten Sie aber generell vereinbarte Termine ein und seien Sie pünktlich bei Meetings, Interviews und Rückmeldungen. Nehmen Sie Rücksicht auf den Zeitplan des Gegenüber und schaffen Sie so eine möglichst stressfreie Atmosphäre. Informieren Sie frühzeitig über Probleme in der Entscheidungs-Timeline.
7. Vertraulichkeit ist keine Einbahnstraße!
Respektieren Sie die Privatsphäre respektive Geschäftsgeheimnisse und behandeln Sie erhaltene Informationen vertraulich. Nicht immer ist die DSGVO der einzige Standard, oft ergibt sich die notwendige Diskretion aus der Überlegung, wie Sie selbst im umgekehrten Fall ihre Informationen verwendet wissen wollen.
8. Aus Feedback lernen! Bieten Sie konstruktives Feedback an und seien Sie offen, auch selbst Feedback anzunehmen. Das Aufzeigen von inhaltlichen, formalen oder zwischenmenschlichen Optimierungspotentialen ist eine Chance für Verbesserung.
9. Nicht nur kurzfristig denken! Betrachten Sie den Recruiting-Prozess als Möglichkeit langfristige Beziehungen aufzubauen. Auch wenn es diesmal nicht passt, kann die nächste Opportunity bereits hinter der nächsten Ecke warten!
10. Ein „Danke“ wirkt oft Wunder ;-) Bedanken Sie sich für das Interesse und die Zeit, unabhängig vom Ergebnis des Recruiting-Prozesses. Eine positive Erfahrung hinterlässt einen guten Eindruck und hinter (beinahe) jeder E-Mail steckt ein Mensch mit Sachzwängen.
Durch die Einhaltung dieser Basics wird zwischen Kandidaten und Recruiter eine Atmosphäre geschaffen die u.a. geprägt ist von Respekt, Offenheit und Vertrauen – was wiederum immens positiv in den Outcome des Recruiting-Prozesses sowie eine fruchtbare, langfristige Beziehung einzahlt.
Comments